Verschiedene Schlaftypen bestimmen unseren Tagesrhythmus

Verschiedene Schlaftypen bestimmen unseren Tagesrhythmus

Vielleicht hast Du, wenn es um verschiedene Schlaftypen geht, schon von der Lerche und der Eule gehört. Diese beiden wurden in der Schlafforschung nun weiter differenziert, so dass man seit einigen Jahren in vier verschiedene Schlaftypen unterteilt. Wie diese heißen, worin sie sich unterscheiden und was uns dieses Wissen bringt? Das verraten wir Dir jetzt. Außerdem kannst Du gemeinsam mit uns herausfinden, welcher dieser verschiedenen Schlaftypen Du bist.

Zwei alte Bekannte - Schlaftyp Lerche & Schlaftyp Eule

Die Lerche als Frühaufsteher, die Eule als Langschläfer - diese Einteilung in verschiedene Schlaftypen, auch Chronotypen genannt, galt sehr lange und ist auch heute noch weit verbreitet. Die einen gehen früh ins Bett und hüpfen auch früh aus den Federn. Die anderen starten sehr langsam in den Tag, halten dafür aber auch abends länger durch. Emil Kraepelin hat diese verschiedenen Schlaftypen Ende des 19. Jahrhunderts definiert, vorrangig um deren Auswirkung auf die Arbeit und mögliche Leistungsschwankungen zu untersuchen. Mit der Zeit gesellte sich zur weiteren Differenzierung noch ein Vögelchen dazu: der Schlaftyp Taube. Sie steht für Menschen, die nicht extrem früh oder extrem spät aufstehen, sondern eher ein gesundes Mittelmaß suchen.

 



Die neue Einteilung in 4 Schlaftypen

Vor einigen Jahren hat sich der Schlafmediziner Dr. Michael J. Breus diese zwei bzw. drei verschiedenen Schlaftypen nochmal genau angesehen und ist zu dem Schluss gekommen: Um den heutigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, muss eine differenzierte Einteilung der verschiedenen Schlaftypen her. Seitdem hört man immer weniger von Lerchen, Eulen oder Tauben und dafür mehr von Löwen, Wölfen, Delfinen und Bären. Welche Schlaftypen werden unterschieden?

Verschiedene Schlaftypen Nr. 1: Schlaftyp Löwe

Wenn Du sehr früh aufwachst und dann direkt Deine zahlreichen Pläne für den Tag schmiedest, dann bist Du vermutlich der Löwe unter den verschiedenen Schlaftypen. Seine Aufmerksamkeit sowie Produktivität ist in den frühen Morgenstunden am größten. Damit dem so ist, geht der Löwe gerne früh ins Bett und schläft nach einem anstrengenden Tag auch direkt ein. Ein Partymacher ist der Löwe also sicher nicht, weshalb bei diesem Schlaftyp meist das Sozialleben zu kurz kommt. Löwen sind eher Business-Leute, die mit viel Energie ihre Ziele fokussieren und dann sozusagen wie Beute erlegen.

Verschiedene Schlaftypen Nr. 2: Schlaftyp Wolf

Aufstehen vor 10 Uhr ist für Dich eine Qual - und selbst nach 10 Uhr bist Du noch muffelig? Dann könntest Du der Wolf unter den verschiedenen Schlaftypen sein. Tagsüber gehst Du es lieber sehr gemütlich an, kommst erst nach 18 Uhr so richtig in Schwung und machst vor Mitternacht sehr selten Bekanntschaft mit Deinem Kopfkissen. Denn nach der (späten) Arbeit geht es dann (noch später) ab auf die Piste. Mit diesem Tagesablauf kannst Du eigentlich nur in einem künstlerischen Beruf tätig sein - mit freier Zeiteinteilung. Einen Nachteil hat dieser Schlaftyp manchmal: Gegessen wird sehr unregelmäßig, wodurch die Gefahr für Übergewicht erhöht ist.

Verschiedene Schlaftypen Nr. 3: Schlaftyp Bär

Schläfst Du gerne lange, sehr tief und auch viel? Dann kann man Dich vermutlich am ehesten mit einem Bären (im Winterschlaf) vergleichen. Du stehst selten früh auf, bist aber trotzdem früh wieder müde. Daraus ergibt sich, dass Deine Lieblingstageszeit der frühe Nachmittag ist. Dann bist Du in die Gänge gekommen und noch nicht wieder bettreif. Diese Stunden nutzt Du sehr effektiv für Deine Arbeit und wichtige Entscheidungen. Da Du nur recht kurz "aktiv" bist, fehlt Dir leider oft die Zeit für Sport, weshalb Bären manchmal das ein oder andere Extra-Pfund mit sich herumtragen.

Verschiedene Schlaftypen Nr. 4: Schlaftyp Delfin

Du bist nie wirklich im Tiefschlaf, wachst nachts häufig auf und kannst Dich schlecht entspannen - geistig wie auch körperlich? Das haben Delfine so an sich. Bei ihnen ist eine Gehirnhälfte stets wach, damit sie blitzschnell reagieren können. Leider neigst Du dazu, Dir zu viele Gedanken zu machen und dadurch abends auch schlecht einzuschlafen. Kein Wunder, dass dann das frühe Aufstehen schwer fällt und Du erst am Nachmittag richtig Fahrt aufnimmst. Dann arbeitest Du lieber alleine als im Team, da Du auf diese Weise Dein eigenes Tempo bestimmen kannst.

 

So kannst Du unter den verschiedenen Schlaftypen Deinen Schlaftyp bestimmen:

Und welcher Schlaftyp bin ich nun? Vielleicht hast Du Dich ja direkt bei einem der oben genannten verschiedenen Schlaftypen ertappt gefühlt. Mit folgenden Fragen machst Du einen kleinen Schlaftyp Test. Sie helfen Dir, Dich im Hinblick auf Deinen Tagesrhythmus und Deine Leistungsfähigkeit besser einzuschätzen:

  • Freust Du Dich, wenn morgens der Wecker klingelt?

  • Bist Du nach dem Aufstehen meist gut gelaunt?

  • Drückst Du ein Mal oder sogar mehrere Male auf Snooze?

  • Wachst Du durch Deinen Wecker manchmal gar nicht auf?

  • Bist Du tagsüber häufiger müde?

  • Bist Du nur abends fit?

  • Schläfst Du in der Regel auf der Couch ein?

  • Bist Du meist der erste im Büro?

  • Welche Malzeit magst Du am liebsten: Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot?

  • Bestimmt Deine Laune beim Aufstehen Deinen kompletten Tag?

  • Treibst Du gerne Sport?

  • Musst Du viel Kaffee trinken, um Deine Müdigkeit zu überwinden?

  • Stehst Du auch am Wochenende zur gleichen Uhrzeit auf wie unter der Woche?

  • Gehst Du gerne auf Partys?

  • Bist Du immer der letzte auf einer Party oder gehst Du als erster?

  • Bekommst Du nach 22 Uhr nochmal Hunger?

  • Dreht sich bei Dir im Bett oft das berühmte "Gedankenkarussell"?

Beantwortest Du diese Fragen ehrlich, gibt Dir das einen guten Einblick in Dein Schlafverhalten. So kannst Du Dich sicher einem (oder zwei) der verschiedenen Schlaftypen zuordnen. Und das wiederum kann Dir helfen, geeignete Verbesserungen umzusetzen. Weißt Du beispielsweise, dass Du oft mitten in der Nacht noch Hunger bekommst und Dich das vom Schlafen abhält, kannst Du Dein Abendessen eventuell ein wenig nach hinten verschieben, damit Du sicher bis zu Deiner gewohnten Bettgehzeit satt bleibst. Im Optimalfall kannst Du auch Deinen Tagesrhythmus, zum Beispiel Deine Aufsteh- und Arbeitszeit an Deinen Schlaftyp anpassen. Das ist natürlich nicht immer möglich, aber wenn es geht, sparst Du Dir dadurch jede Menge Energie. Denn gegen den eigenen Schlaftyp zu leben ist mit Anstrengung verbunden - das kennst Du sicher. Findest Du heraus, welcher Schlaftyp Du bist, weißt Du dadurch übrigens auch besser, wann Du am besten effektiv Sport machen oder effizient arbeiten kannst. Denn wie Du jetzt gelernt hast, haben die verschiedenen Schlaftypen zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten ihr höchstes Energielevel.


Wie schlafen die verschiedenen Schlaftypen am besten?

Wichtig ist - verschiedene Schlaftypen hin oder her - allerdings nicht nur, wann und wie viel Du schläfst, sondern auch wie gut Du schläfst. Vielleicht macht es nur den Eindruck, als könntest Du nicht einschlafen oder vielleicht schläfst Du nur schlecht, weil Du eine unpassende Schlafumgebung hast. Der häufigste Fehler: Das Schlafzimmer ist zu hell. Der zweithäufigste Fehler: Das Schlafzimmer ist zu warm. Und der dritthäufigste Fehler: Die Matratze ist nicht atmungsaktiv und punktelastisch genug. Achte daher auf natürliche Schlafprodukte! Am besten bettest Du Dich auf einer Naturlatex-Matratze und beziehst Deine Bettdecke mit Baumwoll-Bettwäsche. Auch das Kissen ist wichtig. Achte darauf, dass es atmungsaktiv, punktelastisch, nicht zu groß und nicht zu hoch/niedrig ist. Bei Verspannungen hilft Dir eventuell ein Nackenstützkissen.

Falls Du zu den verschiedenen Schlaftypen oder zum Thema gesunder Schlaf noch Fragen hast, beraten wir Dich natürlich sehr gerne!

Einen Kommentar hinterlassen

Bitte beachte, dass Kommentare genehmigt werden müssen, bevor sie veröffentlicht werden.

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.