Welche Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer ist ideal?

Welche Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer ist ideal?

Wir fallen gleich mal mit der Tür ins Haus: Die optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer ist essentiell für gesunden und erholsamen Schlaf. Leider wird sie im Alltag oft vernachlässigt, denn sie geht mit regelmäßigem Prüfen, Lüften und gegebenenfalls mit weiteren Maßnahmen einher. Das ist lästig – wissen wir. Aber was passiert, wenn Du diese paar Minuten zur Raumklima-Pflege nicht investierst, ist noch lästiger: gereizte Schleimhäute, gesteigertes Erkältungsrisiko, trockene Haut, Schimmelbildung & Milbenbefall. die Liste ließe sich ohne Probleme weiter fortsetzen. Also lass uns lieber aktiv werden und mit den passenden Tricks für ideale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer sorgen.

Optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer

Fühlst Du Dich beim Schlafen nicht komplett wohl? Vielleicht deuten dann bereits einige Anzeichen darauf hin, dass die Luftfeuchtigkeit in Deinem Schlafzimmer nicht stimmt. Die Symptome reichen in diesem Fall von einer undefinierbar gestörten Bettruhe bis hin zu ganz klaren Indizien wie juckenden Augen, Verspannungen, trockenen Schleimhäuten, Erkältungen, Allergien, Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen. Treten diese bei Dir auf, ist es höchste Zeit zu handeln. Aber ohne Anfangsverdacht ist es sinnvoll, der Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer durch eine exakte Messung auf die Spur zu kommen, sodass es bei Dir erst gar nicht zu gesundheitlichen Problemen kommt.

Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer regelmäßig messen

Am besten gehen wir das Thema Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer mit einer ausführlichen Messung an. Das subjektive Empfinden der Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer kann nämlich auch stark täuschen, deswegen verlassen wir uns lieber auf Fakten. Der erste Schritt zur idealen Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer liegt für Dich also darin, Dir ein Hygrometer zuzulegen. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen, hier hast Du also freie Wahl. Wir möchten prinzipiell nur die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer messen, allerdings schadet es nicht, auch gleich einen exakten Wert für die Temperatur zu haben. Im Zusammenspiel sorgen die beiden für Dein perfektes Schlafklima.

Achte beim Messen der Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer darauf, dass Du mehrmals am Tag den entsprechenden Wert notierst. Sinnvolle Abstände könnten sein: morgens direkt nach dem Aufstehen, nach dem morgendlichen Lüften, mittags, nachmittags, gegebenenfalls nach einem erneuten Lüften, abends vor und nach dem Lüften und eventuell noch direkt vor dem Zubettgehen. Das klingt jetzt erstmal aufwendig, aber es ist ja nur ein Blick auf das Hygrometer. Du wirst feststellen, wie die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer vor und nach dem Lüften schwankt. So bekommst Du ein gutes Gefühl für die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer und kannst nach einiger Zeit viel intuitiver vorgehen. Wichtig: Nachts wird sich die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer durch Deine Atemluft und Deinen Schweiß automatisch erhöhen. Liegt sie also vor dem Schlafengehen bereits hoch, kann das in der Nacht zum Problem werden. In diesem Fall solltest Du lieber nochmals kurz lüften.

Jahreszeitliche Besonderheiten kennen

Die empfohlene Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer liegt zwischen 40 und 60 Prozent, einhergehend mit einer Temperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Um diese Werte zu erreichen und auch zu halten, musst Du Dich mit Deiner Lüft-Routine ein wenig an die Jahreszeiten anpassen. Denn im Sommer kann die warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Hier gilt es also hauptsächlich, die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zu senken, beispielsweise durch Stoßlüften in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Im Winter sieht die Sache wieder anders aus. Die kalte Außenluft hält weniger Feuchtigkeit. Hinzu kommt, dass wir durch verstärktes Heizen zusätzlich die Raumluft austrocknen. Jetzt heißt es meist: Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen, beispielsweise durch ein Schälchen mit Wasser auf der Heizung.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer

Dein Messwert zur Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer liegt knapp unter oder sogar über 60 Prozent? Das kommt vorwiegend vom nächtlichen Schwitzen und Atmen. Allein dadurch können schon bis zu zwei Liter Feuchtigkeit zusammenkommen. Je mehr Personen im Schlafzimmer nächtigen, desto schlimmer wird das Ganze. Übrigens: Auch Pflanzen geben über ihre Blätter Feuchtigkeit ab. Und hängt dann noch die Wäsche zum Trocknen im Schlafzimmer, wird es wirklich brenzlig. Hinzu kommen zahlreiche weitere Faktoren, die in Summe zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit führen können und zudem verhindern, dass sich diese auf natürliche Weise reguliert. So beispielsweise die beliebte Methode, das Schlafzimmer indirekt zu beheizen, indem man dessen Tür offen lässt. Die warme Luft aus den anderen Räumen strömt in diesem Fall ins kalte Schlafzimmer und kondensiert dort an den Wänden. Da meist große Schränke direkt an den Wänden platziert werden, findet keine ausreichende Luftzirkulation statt, um das auszugleichen.

Hast Du zudem noch die falsche Tapete an der Wand – also eine, die nicht dämmt und keine Feuchte aufnehmen kann – und vielleicht die ein oder andere Wärmebrücke, zum Beispiel durch einen schlecht isolierten Rollladenkasten, kannst Du der überschüssigen Feuchtigkeit förmlich beim Kondensieren zusehen. Folgendes ist nun zu tun, um die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zu senken.

Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer senken

Eigentlich ist es recht simpel: Du musst lüften, lüften und noch mal lüften, um einen Luftaustausch zu gewährleisten. Dabei ist nicht primär die Lüftungsdauer entscheidend, sondern die Regelmäßigkeit. Im Winter reichen durchaus fünf Minuten Stoß- und Querlüften. Bitte nicht die Fenster kippen, denn es muss wirklich ein Durchzug entstehen, um die feuchte Luft nach draußen zu leiten. Am besten gehst Du hierbei nach dem Entstehungsprinzip vor. Das bedeutet, dass Du lüftest, sobald mehr Feuchtigkeit den Raum belastet, also vorrangig direkt nach dem Aufstehen. Im Sommer kannst kommt es darauf an, möglichst früh und möglichst spät zu lüften, dann gerne auch etwas länger.

Lüftest Du nämlich tagsüber, holst Du Dir nur die schwüle Luft von draußen rein. Abseits des Lüftens gibt es noch ein paar Hilfsmittel im Kampf gegen die Feuchtigkeit. Du kannst beispielsweise mit einem Schälchen Salz oder Reis Feuchtigkeit binden oder auch mit einem Luftentfeuchter der Raumluft Feuchtigkeit entziehen. Unser Zusatztipp: Entdeckst Du Kondenswasser an den Fenstern, solltest Du diese sofort trocken wischen, denn solche dicken Tropfen werden sich nicht beim Lüften in "Luft auflösen".

Kleiner Exkurs: Wie heize ich richtig?

Bildet sich im Winter Kondenswasser an den Fensterscheiben, ist bei vielen die erste Reaktion: Heizung hochdrehen. Das ist leider nicht immer hilfreich. Heizt Du zu viel, senkst Du das Schimmelrisiko, steigerst aber das Risiko für gereizte Schleimhäute, wodurch sich schneller Infekte entwickeln können. Bedenke daher immer, nicht von einem Extrem ins nächste zu fallen, sondern die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer im Blick zu behalten. Lass die Temperatur im Schlafzimmer daher nie unter 16 Grad fallen, um Schimmel zu vermeiden, und lass sie ebenfalls nicht über 19 Grad steigen, um Deine Atemwege zu entlasten. Unser Tipp lautet daher: Schalte Deine Schlafzimmer-Heizung im Winter nicht ganz aus, sondern lass sie auf unterster Stufe laufen. So vermeidest Du, dass die Raumluft zu kalt wird, sie dann keine Luftfeuchtigkeit mehr aufnehmen kann und sich dadurch Kondenswasser an Deinen Fenstern bildet.

Zu niedrige Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer

Seltener als zu feuchte Luft tritt zu trockene Luft im Schlafzimmer auf. Doch speziell im Winter kann es schon einmal passieren, dass das Hygrometer knapp über oder sogar weniger als 40 Prozent anzeigt, beispielsweise wenn Du zu viel heizt oder zu selten lüftest. Ist die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zu niedrig, solltest Du ebenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen, um gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Durch einen ausgetrockneten Mund und zu trockene Schleimhäute haben Infekte oft ein leichteres Spiel. Auch Nasenbluten kann dadurch häufiger auftreten. Deine Haut wird ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, was sich mit Entzündungen oder Rötungen zeigt. Insgesamt fühlst Du Dich durch zu trockene Luft in der Nacht am Morgen unausgeschlafen, angespannt und hast gegebenenfalls sogar Kopfschmerzen. Und: Auch Deine Möbel können bei Trockenheit Schaden nehmen. Vor allem Massivholz versucht die niedrige Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer auszugleichen, indem es gespeicherte Feuchtigkeit abgibt. Wird das Holz dadurch zu trocken, bilden sich unschöne Risse. Aber keine Sorge: Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie Du die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen kannst.

Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen

Auch bei geringer Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer hilft regelmäßiges Lüften und behebt das Problem in den meisten Fällen bereits. Weiterhin stehen Dir aber auch noch weitere Möglichkeiten zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zur Verfügung. Ein Schälchen Wasser auf der Heizung ist hierbei sicher die einfachste, ebenso ein Zimmerbrunnen oder ein paar Zimmerpflanzen. Alle geben ihre Feuchtigkeit an die Raumluft ab und verbessern somit Dein Raumklima im Schlafzimmer. Du kannst Dir aber auch technische Hilfe in Dein Schlafzimmer holen, beispielsweise in Form eines Verdampfers oder Zerstäubers. Sie versorgen Deine Raumluft entweder mit Wasserdampf oder mit kaltem Nebel, wodurch sich die Raumfeuchtigkeit erhöht. Bitte beachte in allen Fällen die Hygiene und reinige sowohl das Schälchen als auch die Geräte regelmäßig, damit sich keine Bakterien in Deinem Schlafzimmer breit machen.

Das richtige Bettklima ist ebenfalls wichtig!

Zum Schluss kommen wir noch zu einem nicht unerheblichen Aspekt in puncto Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer: Deinem Bett. In vielen Schlafzimmern nimmt das Bett den meisten Platz ein und ist somit auch für einen großen Teil des Raumklimas verantwortlich. Daher gilt es, das Bett immer richtig zu lüften, beziehungsweise es in die Lüft-Routine mit einzubeziehen. Hier sind – übersichtlich und sozusagen als Checkliste – die wichtigsten Fakten, die Du beachten solltest:

  • Leg Dir eine atmungsaktive Matratze zu, beispielsweise aus Naturlatex. So sammelt sich die Feuchtigkeit nicht im Matratzenkern, sondern wird an die Raumluft abgegeben.
  • Halte den Raum unter Deinem Bett frei, damit die Luft gut aus der Matratze entweichen und generell zirkulieren kann.
  • Schlage nach dem Aufstehen Deine atmungsaktive Decke komplett auf, damit die Matratze auch nach oben ausdünsten kann.
  • Nutze einen Nässeschutz, um zusätzlich zu verhindern, dass Flüssigkeit in Deine Matratze eindringt.
  • Wechsle gegebenenfalls zwischen einer dicken Winterdecke und einer leichteren Sommerdecke, um übermäßiges Schwitzen zu vermeiden.
  • Zieh Dich nachts nicht zu dick an, damit Du im Schlaf nicht schwitzt.
  • Achte auch bei Deinem Kissen auf eine hohe Atmungsaktivität, denn viele Menschen schwitzen vermehrt am Kopf.
  • Extra-Tipp: Schlaf gerne im Sommer bei offenem Fenster, aber möglichst nicht im Winter. Denn: Die kalte Luft kommt in Dein Schlafzimmer, strömt durch ihre höhere Dichte ins untere Drittel des Raumes und trifft dort auf Deine Matratze, die Du von oben herrlich wärmst. Das bedeutet, warm trifft auf kalt, wodurch Kondensfeuchtigkeit entstehen kann.

Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer: Baby & Kleinkinder

Abschließend möchten wir noch auf das ideale Klima im Kinderzimmer eingehen. Das ist unserer Meinung nach einer zusätzlichen Erwähnung wert, da Babys ihre Körpertemperatur kaum selbst regulieren können. Während Dich eine unpassende Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer oder eine falsche Temperatur "nur" stört, kann sie beim Baby schnell zu direkten Auswirkungen führen. Fühlt sich das Baby beim Schlafen nicht wohl, wird es am Tag unausgeglichen sein, viel schreien und kann sich dadurch gegebenenfalls nicht optimal entwickeln. Du solltest bei Deinem Baby also penibel genau auf die optimalen Werte achten, die mit einer Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent und eine Temperatur von 16 bis 18 Grad Celsius nur minimal von den für Erwachsenen-Schlafzimmer empfohlenen Zahlen abweichen.

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